Vorwort zu "DIE SYMBOLIK DER ZAHLEN"

von Prof. Dr. Kaucher (Institut für Angewandte Mathematik der Universität Karlsruhe)

Als ich Herrn Stelzner vor zwei Jahren begegnete und seine mathematischen Gedanken und diversen Veröffentlichungen kennenlernte, erfüllte sich wieder einmal ein Teil meiner in zahlreichen Vortragsveranstaltungen über Mathematik, Gesellschaft, Wirtschaft und Management geäußerten Voraussagen, daß alle essentiellen Bereiche, insbesondere auch die Naturwissenschaften, in einem gewaltigen Umwälzungsprozeß sind, daß völlig neue Denk- und Erkenntnisansätze gefunden würden und eine Art logisch geschulte Intuition gleichwertig neben die formale Logik in der Mathematik und den Naturwissenschaften treten würde.

Die Vorarbeiten des Autors im vorliegenden Dossier, wie insgesamt im Buch "Die Weltformel der Unsterblichkeit", sind Eckpfeiler und Bausteine der neuen, kommenden Mathematik. Diese logisch-intuitive Mathematik wäre nichts Neues, hätte man nicht die bewährte alte griechische mathematische Philosophie vergessen, ja sogar belächelt. Während die formale Logik und die aus ihr folgende Analysis nützlich und auf die Beschreibung der äußeren Natur und ihr mechanistisches Gefüge zugeschnitten sind, so sind sie doch untauglich zur Beschreibung von inhaltlichen Prozessen der lebendigen und schöpferischen Natur. Es muß doch auffallen, daß in den vergangenen 100 Jahren die Mathematik in der Eroberung und Beschreibung der äußeren, unbelebten Natur zwar Triumphe feierte, bis heute aber nichts Ernsthaftes vorzuweisen vermag, das die belebte Natur in Pflanze, Tier und Mensch in ganzheitlicher Funktionseinheit beschreiben, geschweige denn erklären könnte. Wir sind inzwischen jedoch in allen wichtigen Wissensbereichen eine Erkenntnis-Evolution eingetreten, in der die bisherigen Kalküle zwar nicht in Frage gestellt, jedoch ihre Unzulänglichkeiten deutlich werden. Zugleich werden aber auch neue Erkenntniswege bereitgestellt, die wir nicht ungestraft ignorieren können.

Die in diesem Dossier nicht enthaltenen, aber im Buch "Die Weltformel der Unsterblichkeit" vom Autor vorgelegten mathematischen Entwicklungen richten sich an geistig aufgeschlossene Wissenschaftler, Philosophen, Ingenieure, Therapeuten, Manager u.v.a.m., die rechtzeitig in die höhere Kulturentwicklung der nächsten Jahre einsteigen und - wo möglich - fördern möchten. Dieser Aufbruch ist unumgänglich, denn wir beobachten von Jahr zu Jahr mehr Phänomene, die nicht mehr sinnvoll im alten quantenphysikalischen Weltbild beschreibbar oder erfaßbar sind. Gerade in der Medizin eröffnen sich Wirkungen, die nur noch sinnvoll mit ganzheitlich materiell-geistigen Komponenten der so erweiterten Mathematik erfaßt werden können.

Die Ausführungen Stelzners in jenem mathematischen Teil spiegeln die leicht beweisbare Tatsache wieder, daß, analog der klar erkennbaren Dualität von unbelebter (äußerer) und belebter (innerer) Natur, auch die Zahlen eine Doppelnatur aufweisen. Aus ganzheitlicher Sicht überrascht das nicht. Die Behauptung, die Zahlen und die Mathematik seien eine Erfindung des menschlichen Geistes, ist so lächerlich wie absurd und vergleichbar mit der Behauptung, der Mensch habe die Thermodynamik oder die elektromagnetische Dynamik "erfunden". Der Mensch kann Naturzusammenhänge nur "entdecken", niemals erfinden! Die Zahlen sind archetypisch und damit sowohl quantitativ (formal-logisch) als auch qualitativ (intuitiv-logisch) nur ein anderes Erscheinungsbild der Natur. Sobald die Mathematik bezüglich dieser Ganzheitlichkeit weiterentwickelt sein wird, wird erkennbar und selbstverständlich sein, daß >Mathematik< und >Naturerkennung< (z. B. durch Physik, Chemie, etc.) isomorph sind, d.h. äquivalente Anschauungs- und Beschreibungsarten sind.

Das Atom ist aufgebaut nach den äußeren (quantenphysikalischen) und den inneren (lebensbezogenen) Gesetzen der Zahlen. Durch die äußeren Qualitäten wird das "Wie" erfaßt ist. Das "Was" oder "Warum" kann jedoch nur durch die innere Natur der Zahlen und mathematischen Prozesse erfaßt und beschrieben werden. Somit eröffnet Stelzner über das tiefere Verständnis der Zahlen und der Geometrie einen Zugang zu einem umfassenden Verständnis der Natur und zu den Fragen, warum und wie Leben entstanden ist. Darum war es eine längst überfällige Arbeit, das "Symbol-Alphabet" der Zahlen zu erschließen.

Nur langsam begreifen wir, daß das Prinzip der Ganzheits-Information etwas Göttliches ist und schon lange vor der Existenz des Menschen da war. Es sind Ur-Informationen, die die Evolution der Welt steuern und die sich in den verschiedenen Manifestationsstufen offenbaren. Nun kommt es darauf an, die Ur-Informationen verstehen zu lernen und zu begreifen, was der Geist, der über eine "In-Formation" in die Form geht, uns mitteilen kann.

Ein Zugang zum Verständnis dieser "Information der Ganzheitlichkeit" wird von Stelzner im mathematischen Teil des Buches mathematisch logisch-intuitiv erarbeitet und formuliert. Auch wenn die vom Autor vorgelegten Ergebnisse nicht abschließend sein können, so lassen sie doch die Tragweite erahnen, welche neuen Wissens- und Erkenntnisdimensionen dadurch erschließbar werden und in den folgenden Jahrhunderten zu erwarten sind. Aktuelle wissenschaftliche Probleme erfahren einen völlig neuen, intuitiv-logischen Zugang und machen deutlich, was eine formal-logische Mathematik nicht kann.

Der Autor erklärt in seinem Buch " Die Weltformel der Unsterblichkeit" bisher mathematisch nicht verstandene oder kaum verstehbare Zusammenhänge, wie beispielsweise die Gesetzmäßigkeit der Evolution anhand der Logik der Primzahlenfolge. Ihr Sinn wird auch ohne Primzahlenformel einsichtig durch das dargestellte und in allem waltende Prinzip der heiligen Trinität. Auf ähnliche Weise erschließt der Autor durch seine logisch intuitive Schau auch den Sinn der vollkommenen Zahlen, die bisher in der Mathematik eher als ein Kuriosum galten. Darüber hinaus wird das Kreisgeheimnis gelüftet. Die Kreiszahl bleibt kein fremder, unbegreiflicher oder gar zufälliger Wert mehr. Wenn man sie, durch die Abfolge ihrer Zahlen, versteht, begreift man erstmals tiefer, weshalb jede Kugel die vierfache Kreisfläche aufweist.

Damit zusammenhängend wird auch der eigenartige Aufbau der Platonischen Körper deutlich gemacht. Erstmals wird gezeigt, wie die einzelnen Körper logisch zwingend, dem Gesetz der Zahlen folgend, aus einander hervorgehen. Der Durchblick wurde möglich, weil der Autor nicht, wie üblich, die Flächen (Oberflächlichkeit) als das Maß der Ordnung annahm, sondern "rückverbindend" (religiöse Schau) alle Körper auf die Kugel, als dem "erstgeborenen" Körper, bezog. Die einzelnen Körper entsprechen den fünf Stufen einer Ursprache und vermitteln Weisheiten. Kennt man sie erst einmal, findet man sie in der Bibel und im Bau der Pyramiden wieder.

Wer sich der neuen Sicht gegenüber öffnet, der wird die hinter der Schöpfung stehende Universalität der Gesetze erkennen, und wie Max Planck wird er bekennen: "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, doch auf dem Grund des Bechers wartet Gott". Der abstrakte - wie schemenhaft, unwahr wirkende - GOTT wird erfaßbar durch SEIN WIRKEN in Schöpfung, Natur und Mensch. Dadurch, daß die Naturwissenschaft die Religion von ihrem Platz verdrängt hat, ohne aber gleichzeitig deren ethisch orientierende Verbindlichkeit zu übernehmen, wurde ein Vorhang des scheinbar "Nicht- Verstehbaren", des "Nicht-Wissbaren", des "Mystisch-Dunklen" über die höhere Natur des Seins gestülpt.

Die Naturwissenschaften vertrauen auf die Unbestechlichkeit der Zahlen. In diesem Buch wird nachgewiesen, daß auch die Religionen und alten Weisheitslehren bei richtiger Anwendung auf der Basis des Intuitiv-Logischen ebenso unbestechlich sind. In ihnen erzählen die Zahlen vom Sinn der Dinge, von Inhalten und Werten. Während die verschiedenen Weisheitslehren die Gesetze der Zahlen bildhaft beschreiben, liefert das Buch den mathematischen und philosophischen Nachweis, daß den Zahlen ein absolut zwingender (logisch-intuitiver) Sinn zuzuordnen ist. Somit schafft der Autor einen zuverlässigen und gangbaren Weg, sowohl Außen- und Innenwelt der Natur (unbelebte und belebte Natur), als auch Materie und Wirkungen des Geistes in ihrer ganzheitlichen Funktionalität darzustellen, ohne neue, künstliche "Objekte" des Denkens einführen zu müssen, sondern weitgehend auf dem bereits Bestehenden als logische Erkenntnisfolge aufbaut.

Dieses Buch weist auf eine Wissenschaftsentwicklung hin, die bereits begonnen hat und in naher Zukunft einen großen Teil der fortschrittlichen Universitäten in Forschung und Lehre erfassen und ausfüllen wird. Damit entwickelt sich die Naturwissenschaft aus einer nur beschreibenden hin zu einer deutenden und erkenntnisfähigen Wissenschaft. Das Buch fordert die Naturwissenschaftler der Welt auf, sich diesen höheren Fähigkeiten und Verantwortungen zu stellen. Die Zeit verlangt nach den höheren Werten.


Karlsruhe 1997



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